Der Frust saß bei der SV Elversberg nach dem Relegations-K.o. gegen Heidenheim tief. Und vielen Fans wurde es angst und bange, als nacheinander die Leihprofis Asllani, Damar und Baum zu ihren Stammklubs zurückkehrten und sich Kapitän Fellhauer und Linksverteidiger Neubauer Augsburg und Hannover anschlossen.
Und als auch noch Trainer Horst Steffen (56) die große Chance bei Werder Bremen ergriff, dachten nicht wenige, dass das Elversberger Märchen damit auserzählt sei. Weit gefehlt! Die SVE steht zur Winterpause mit drei Punkten Rückstand auf Schalke auf dem zweiten Platz und holte 34 Punkte unter dem neuen Trainer Vincent Wagner (39).
Hier ist die SVE schon Erster!
Im gesamten Kalenderjahr 2025 war keine Mannschaft in der 2. Bundesliga so erfolgreich wie das Überraschungsteam aus dem Saarland. 18 Siege, zehn Unentschieden und nur sechs Niederlagen bedeuten 64 Punkte. Vier mehr als Paderborn und gleich neun Zähler mehr als der aktuelle Tabellenführer aus Gelsenkirchen.
2025 war das erfolgreichste Jahr in Elversbergs Klubgeschichte! Schwächstes Team der Mannschaften, die im vergangenen Sommer nicht aufstiegen (Köln, HSV in die Bundesliga/Dresden, Bielefeld in die 2. Liga) oder abstiegen (Regensburg, Ulm in die 3. Liga/Bochum, Kiel in die 2. Liga) und deshalb erst ab Sommer Punkte sammeln konnten, ist dabei Greuther Fürth, das im gesamten Kalenderjahr lediglich 34 Punkte sammeln konnte.
Elversberg-Trainer Vincent Wagner hat allerdings ganz bescheiden erst einmal ein Etappenziel ausgerufen, sagte: „Wir wollen die 40 Punkte und schauen dann weiter.“ Die große Frage für 2026 wird bei der SVE deshalb auch sein: Wie verkraftet die Mannschaft den schmerzhaften Abgang von Torjäger Younes Ebnoutalib (22/12 Tore) zu Eintracht Frankfurt?
